Waldeinsatz Nummer Zwei der Realschule Steinhagen: Vor den Sommerferien rückten zehn Schüler/innen der Klasse 9c aus, um die Setzlinge aus dem vergangenen Winter zu prüfen. Zur Erinnerung: Die Realschule Steinhagen hat eine langfristige Waldbauernpartnerschaft mit der Initiative „Umwelt trifft Technik“ geschlossen. Alle paar Monate findet eine Pflegaktion im Wald statt, die nächste im Herbst/Winter dieses Jahres.
Nachgepflanzte Bäume müssen mehrere Jahre lang betreut werden
Waldbesitzer Ernst Niedermeyer erläuterte der Gruppe um Lehrerin Agnes Wygoda-Aydin: „Es reicht leider nicht aus, einmal Bäume zu pflanzen und dann zu hoffen, dass sie von allein wachsen.“ Ein Waldbauer müsse mehrere Jahre lang immer wieder nach den Setzlingen schauen. „Und das ist eure Aufgabe. Manche Pflanzen sind unter Gestrüpp verborgen, also prüft bitte genau.“ Die Schüler stellten fest, dass tatsächlich einige kleine Bäumchen von Springkraut und hohen Brennnesseln überwuchert waren. Also war Freischneidearbeit gefragt.
Esskastanien sind sehr gut angegangen, Douglasien schlecht
Danach lockerten die Jugendlichen die Erde um die Setzlinge herum auf und bildeten um den Stamm eine Mulde. Niedermeyer: „Das ist notwendig, denn das Gelände ist abschüssig. Sonst läuft das Wasser einfach ab, ohne einzusickern.“ Anschließend kennzeichneten die Nachwuchs-Waldbauern die gesunden Bäumchen mit Markierungsspray in Neongrün. Zum Schluss brachten sie mittels einer Menschenkette Wasser an die Bäume. Niedermeyer: „Ihr seht selbst: Die Arbeit eines Waldbauern ist eine Herausforderung für Hirn und Muskeln.“
Auswerten und Dokumentieren gehört auch mit zur Waldbauern-Arbeit
Stephanie Zabel von Umwelt trifft Technik merkte an: „Natürlich muss eine solche Aktion ausgewertet werden. Denn nur manche der Setzlinge haben überlebt.“ Pflanzen, die einen schwächlichen Eindruck machten, ließ die Gruppe stehen. Zabel: „Vielleicht erholen sie sich wieder.“ Wygoda-Aydin fasste das Ergebnis zusammen: „Von 25 Esskastanien sind alle gut angegangen. Doch neun von 26 Douglasien haben es wahrscheinlich nicht geschafft.“ Sie fügte hinzu: „Aufgrund von Papiermangel haben wir die Zahlen auf den Unterarm eines Schülers geschrieben. Das ist sogar umweltfreundlich.“
Auf dem Bild von links:
Klassenlehrerin Agnes Wygoda-Aydin, Maria Melnikov, Xenia Pfleger, Robin Kolodziej, Ernst Niedermeyer, Hannah Röhr, Jael Brosch, Niklas Ortmann, Lukas Otto, Maximilian Schröder und Ian Preuß. Vorne in der Hocke Luca Schürmann. Foto: Stephanie Zabel.